Geschichte unserer Gartenanlage

 Der "Schrebergartenverein Sonneberg Neufang" wurde im Jahr 1928 gegründet.
Neben dem Bau von 2 städtischen Wohnhäusern in der Friedhofstraße beschloss die Stadt Sonneberg als kommunaler Eigentümer des Geländes, auch damalige Wiesen- und  Ackerflächen als Gartenland an interessierte Bürger zu verpachten.

 

In einer Höhenlage von 600-605 m über NN wurden die Parzellen auf einem "steinigen Gelände mit schlechten Grundwasserverhältnissen" - wie es in alten Dokumenten heißt - abgesteckt. Die Erträge der Kleingärten sollten in Zeiten großer Armut die kargen Mahlzeiten etwas bereichern.

 

Die 20er Jahre des 19. Jahrhunderts, geschichtlich als die Jahre der "Weimarer Republik" bekannt, waren geprägt von ersten demokratischen Entwicklungen, jedoch waren auch die Folgen der Weltwirtschaftskrise mit ihren vielen Arbeitslosen, Inflation und großer Armut in allen Schichten der Bevölkerung spürbar.

 

So bestand der Schrebergartenverein im Gründungsjahr 1928 aus 32 engagierten Mitgliedern.
Mit viel Aufwand und großem Einsatz der Vereinsmitglieder musste der steinige Boden kultiviert und bearbeitet werden, die Wasserversorgung mit damals 2 zentralen Wasserentnahmestellen gesichert und Umzäunungen errichtet werden.

 

Der erste namentlich bekannte Vorstand Mitte der 1930er Jahre war Emil Finger, der Vater des bekannten Sportlehrers und Begründers der Sonneberger Rodeltradition Alfred Finger. Auch die in den 60er bis 80er Jahren amtierenden Vorsitzenden Franz Steiner und Klaus Dziomber haben viel für die weitere Entwicklung der Anlage getan.  

 

In den 1970er Jahren wurde eine große, auf dem Gelände noch aus den Anfangsjahren bestehende, Geröllhalde abgetragen, außerdem wurden viele LKW-Ladungen fruchtbarer Mutterboden in allen Gärten aufgebracht.

 

Schließlich hat die Kleingartenanlage die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die Besatzungszeit und die DDR überlebt. Es waren die Vorstandsvorsitzenden Roland Räder und Edgar Schneider, die den Verein nach der Wende in die neue Zeit geführt, und zum eingetragenen Verein mit anerkannter Gemeinnützigkeit bereit für das Bundeskleingartengesetz machten, und somit den Erhalt der Gartenkolonie und seines Vereines sicherten.

 

Ab dem Jahr 2004 leitete mit Thomas Barth der bisher jüngste Vorsitzende die Geschicke des Vereins. Unter seiner Führung hatte sich der Verein weiter stabilisiert und zahlreiche neue Aufgaben in Angriff genommen. Mit Ute Wöhner steht ab dem Jahr 2016 erstmals eine Frau an der Spitze unseres Vereins,

die seitdem mit viel Tatkraft und Enthusiasmus schon viel für unseren Kleingartenverein erreicht hat.

 

In den letzten Jahrzehnten wurden in Eigenleistung durch die Gartenmitglieder alle Wasserleitungen komplett neu verlegt, die Elektroleitungen erneuert und modernisiert, die Gemeinschaftswege mit Kies befestigt und ein Vereins-Parkplatz angelegt, um nur die wichtigsten Punkte zu nennen.

 

Zu erwähnen wären noch unsere beiden dienstältesten Vereinsmitglieder, dies sind Dietrich Skiba, seit 1973 in der Anlage, und Roland Räder, der seit 1974 Mitglied ist. Auch in der Gestaltung des Vereinslebens waren beide stets aktiv gewesen, was auch ihre langjährige Zugehörigkeit zum Vereinvorstand unterstreicht. 

 

Mittlerweile stammen nur noch die wenigsten Vereinsmitglieder aus Neufang wie in den Gründungsjahren, der Großteil kommt aus dem Stadtgebiet von Sonneberg, aber auch aus Rödental und selbst aus dem Schwarzwald zieht es unsere Mitglieder immer wieder ins landschaftlich einmalig gelegene Neufang.